Nein - nicht Franz Beckenbauer, dem ohne Frage natürlich auch unser aller Dank für seinen Einsatz, seine unzähligen Flüge, Treffen, Meetings und Besuche in aller Herren Länder, gilt.
Martin Sonneborn, seines Zeichens Chefredakteur des Satiremagazins Titanic, der mit seinen fingierten Bestechungsschreiben, die per Fax an 7 Mitglieder des Abstimmungsgremiums gesendet wurden, vielleicht der ausschlaggebende Punkt war, dass Herr Charles Dempsey (Neuseeland) sich seiner Stimme enthielt. Bekanntlich war er mit Auftrag seines Verbandes für Südafrika zu stimmen nach Zürich gereist.
Bei einem Abstimmungspatt hätte die Stimme des Vorsitzenden Joseph Blatter doppelt gezählt. J. Blatter sympatisierte bekannterweise mit Südafrika.
Das Fax an die 7 Mitglieder wurde an das Hotel in Zürich, in dem die Herren der Fifa für die Abstimmung untergebracht waren, mit folgendem Wortlaut gesendet:
in this difficult situation, Germany would like to emphasize the urgency of its appeal to hold the World Cup 2006 in Germany.
Let me come straight to the point:
In appreciation of your support we would like to offer you a small gift for your vote in favor of Germany:
A fine basket with specialties from the black forest, including some really good sausages, ham and -- hold on to your seat -- a wonderful KuKuClock!
And a beer mug, too! Do we leave you any choice?
We trust in the wisdom of your decision tomorrow,
sincerly yours
Martin Sonneborn
Secretary TDES
(WM 2006 initiative)
Wobei das TDES für "TITANIC, das endgültige Satiremagazin" stand, was natürlich niemand wusste.
Nähere Informationen zum Verlauf und was am 5. July 2000 geschah findet Ihr hier bei Wikipedia und einen genauen Ablauf der Geschichte hier bei Titanic im Archiv.
Also zum guten Abschluss einer gelungenen WM 2006 noch einmal herzlichen Dank an Martin Sonneborn.