11.02.2008

Wer soll sich wo integrieren?

Wenn ich die Berichte über den Vorfall in Ludwigshafen lese, wird mir echt schlecht. Die Nazipropaganda der türkischen Presse überschlagen sich, obwohl noch überhaupt nichts in diese Richtung fest steht. Der türkische Obermotz Erdogan reist an und beschuldigt die deutsche Integration und Bildungspolitik.

Man solle doch nicht so viel Integration betreiben und den türkischen Wurzeln ihren Freiraum lassen.

...Daneben bieten viele Bundesländer Türkisch als Fremdsprache unter anderem an Volkshochschulen und in Arbeitsgemeinschaften an. Dieser sogenannte «Konsulatsunterricht» wird von der Türkei finanziert und soll vor allem Deutschen die Gelegenheit bieten, Türkisch zu lernen und die Landeskultur zu verstehen.


Wie bitte ?! - Wenn ich in die Türkei fahren möchte, dann könnte ich mich eventuell damit anfreunden. Aber muss ich jetzt schon eine fremde Sprache lernen um mich in meinem Geburtsland besser zu verständigen und die Kultur zu verstehen ??

Der Focus schreibt:

Bei seiner Rede in der Kölnarena rief Erdogan unter großem Beifall seiner Landsleute: „Ich verstehe sehr gut, dass ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren.“ Es sei zwar wichtig, Deutsch zu lernen. Die türkische Sprache dürfe aber nicht vernachlässigt werden. Die Türken stünden in Europa vor der Herausforderung, ihre Identität und ihre Kultur zu bewahren.


Na herzlichen Glückwunsch.Dann bewahrt doch eure Kultur - daran hindert euch doch keiner - aber schreibt uns nicht vor, das verstehen zu müssen.

Ich muss mich schliesslich auch überall auf der Welt an die Sitten und Kulturen anpassen, um eine Chance auf Integration zu bekommen. Wenn ich die Landessprache nicht verstehe, dann komme ich nicht weiter. Ich kann doch niemand die Vorschrift machen meine Sprache zu lernen - schon garnicht, wenn ich der "Zugereiste" bin.

Ich bin beileibe kein Ausländerfeind, rechts angehaucht oder in sonst irgendeiner Art und Weise fremdenfeindlich, aber bei solchen Meldungen braucht sich niemand zu wundern wenn die kleinen radikalen Parteien, egal in welche Richtung, einen erhöhten Zulauf erhalten.

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